Hintergrund und Ziele
Ziel des Clusters „Akteure und Gesellschaft im räumlichen Kontext“ ist die Analyse von räumlichen Entwicklungen und Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Ordnungen, Strukturen und Prozessen und der Raumaneignung durch Prozessgestaltung und Raumnutzung. Eine wichtige Fragestellung ist dabei die (auch rechtlich gesicherte) Form der Einbindung von Akteuren und der damit verbundenen Organisations- und Steuerungsformen.
Damit sollen Räume auch in ihrer gesellschaftlichen Dimension verstehbar und erklärbar werden. Ausgehend von der Annahme, dass die gesellschaftlichen Raumverhältnisse historisch konstituiert und durch gesellschaftliche Kategorien geprägt sind, werden die Verbindungen von gesellschaftlichen und räumlichen Transformationen untersucht. Es wird danach gefragt, wer an der Gestaltung und Nutzung von Räumen mit welcher Motivation und wie beteiligt war und ist. Weiterhin werden auch die notwendigen Voraussetzungen für eine derartige Mitbestimmung und (Mit-)Verantwortung betrachtet.
Der gewählte akteurszentrierte Zugang ermöglicht es, die Zukunft von Stadt und Land aus unterschiedlichen Perspektiven (z.B. Planung, Verwaltung, Lebenswelt) zu konzeptualisieren. Insbesondere die Alltagserfahrungen und -praktiken von Menschen, die Räume nutzen, gestalten und damit auch transformieren, stellen eine wesentliche Komponente der Forschung dar.
Damit soll ein Beitrag zu der Frage geleistet werden, wie eine nachhaltige gesellschaftliche Raumnutzung und -gestaltung unter den Rahmenbedingungen der räumlichen Transformation realisiert werden kann (z.B. Handlungsempfehlungen zur Politikunterstützung, neue Demokratiemodelle, soziale Innovation, etc.).
Forschungsschwerpunkte
- Raumentwicklung und demokratische Teilhabe
- regionale Identitäten
- historische Perspektiven für eine nachhaltige Raumentwicklung
- Multilokalität
- gesellschaftliche Raumkonstruktion und Raumaneignung
- Genderaspekte der Raumentwicklung
- Steuerungs- und Organisationsformen